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Lokalkoloratur

Der Mann galt lange als unverbesserlicher Realist, der zäh, hart und mit Augenmaß am Hier und Jetzt werkelt. Ein Image, das Frank Pagelsdorf gestern mit zwei schlichten Sätzen zunichte machte: „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir uns so schnell wie möglich aus der Abstiegszone entfernen“, sprach der Trainer der niederlagengebeutelten HSV-Profikicker nach der neuerlichen Klatsche vom Sonntag abend zu Hause gegen die Berliner Hertha. Der Mann, Fußballfans vernehmen es mit Erstaunen, hat also doch Visionen. Und nicht nur das, er weiß auch, wie sie zu verwirklichen sind: „Als erstes müssen wir jetzt die Arschbacken zusammenkneifen.“ Um den Abstieg in die Zweite Liga zu vermeiden, wo sehr wahrscheinlich nicht nur der FC St. Pauli wartet, sondern – die Assoziation lässt sich hier nicht vermeiden – am Ende auch der FC Darmstadt. smv

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