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transmediale.01: die kunst ist die software

Am Sonntag ist in Berlin die „transmediale.01“ eröffnet worden, ein internationales Festival für Video- und Medienkunst, das keineswegs zufällig etwa gleichzeitig mit der Berlinale stattfindet (www.transmediale.de). In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Do It Yourself“. Festivalleiter Andreas Broeckmann meint, dass Medienkünstler sich heute nicht mehr mit der Konstruktion virtueller Scheinwelten begnügen, sondern nach Möglichkeiten der praktischen Intervention suchen. Zugespitzter Ausdruck dieser Tendenz sind für Broeckmann Kunstwerke, die Computerprogramme sind, daher nicht betrachtet, sondern angewandt werden wollen. Ihnen ist die Wettbewerbskategorie „Software“ gewidmet. In die Vorauswahl aufgenommen hat die Jury die „Audiovisual Environment Suite“ des Amerikaners Golan Levin. Es handelt sich um Programme zur Erzeugung von Klang und Farbmustern (ein einfaches Beispiel im Bild oben), die noch in diesem Jahr auch für private Anwender verfügbar sein werden (acg.media.mit.edu/people/golan/aves). Die Jury sah in der Software, die Golan am MIT entwickelt hat, „ein wunderbares Beispiel“ dafür, wie das „ ‚Programmiere es dir selbst‘ neue Bereiche öffnen“ könne.

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