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Titel? Das wars

■ THW Kiel schreibt Meisterschaft ab und holt sich den Nationaltorwart

Nationaltorhüter Henning Fritz gewonnen, Bundesliga-Spiel in Dormagen verloren, Titelambitionen aufgegeben: Die Personaldebatten der jüngsten Vergangenheit haben den deutschen Handball-Meister THW Kiel in eine Krise gestürzt. Nur wenige Stunden nachdem Fritz seinen Wechsel vom SC Magdeburg zu den Zebras bestätigt hatte, erlitt der Titelverteidiger am Samstagabend bei Bayer Dormagen eine 24:26-Pleite.

Nunmehr fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SG Flensburg- Handewitt veranlassten Trainer Zvonimir Serdarusic, das Rennen um die vierte Meisterschaft in Folge aufzugeben. „Mit dieser Niederlage hat sich meine Mannschaft aus dem Titelkampf verabschiedet. Bei fünf Punkten Rückstand und so, wie sich das Team präsentiert hat, glaube ich nicht, dass wir noch eine Chance haben“, meinte er demoralisiert.

Der Coup mit Fritz ist das vorläufige Ende einer undurchsichtigen Personalpolitik beim Titelträger aus Kiel. Erst wurde der Schwede Johan Pettersson von der HSG Nordhorn ab 2002 verpflichtet. Dann folgte das noch nicht abgeschlossene Tauziehen mit dem SC Magdeburg um Freigabe und Ablösezahlungen für Star-Spieler Nenad Perunicic. Anschließend löste die Suspendierung von Abwehr- Spezialist Mike Bezdicek Wirbel aus, der angeblich versucht haben soll, THW-Spieler an andere Vereine zu vermitteln.

Weiter im Aufwärtstrend befindet sich dagegen der VfL Bad Schwartau, der beim TuS Nettelstedt mit 31:22 gewann und als Sechster nur noch drei Punkte hinter Kiel rangiert. Martin Kloth

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