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Zu teure Tarife

Arbeitslosenverband und Gewerkschaften fordern günstiges VBB-Monatsticket für alle Erwerbslosen

Erwerbslosengruppen und Gewerkschaften sagen den geplanten Preiserhöhungen im Nahverkehr den Kampf an. Morgen um 13 Uhr wollen sie vor dem Sitz des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg (VBB) am Hardenbergplatz gegen teurere Tarife demonstrieren, sagte gestern Marion Drögsler, Landesvorsitzende des Arbeitslosenverbandes Berlin. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nimmt an der Demonstration teil. Anlass ist eine VBB-Aufsichtsratssitzung, in der über höhere Preise beraten werden soll.

Das Arbeitslosenticket soll künftig allen Erwerbslosen zur Verfügung stehen, forderte Drögsler. Bisher dürfen nur Empfänger von Arbeitslosenhilfe auf das mit 45 Mark günstige Angebot zurückgreifen. Wer Arbeitslosengeld bezieht, muss eine Umweltkarte für 105 Mark kaufen. Im November/Dezember haben laut Drögsler von rund 104.000 Arbeitslosenhilfe-Empfängern in Berlin 17 Prozent das Arbeitslosenticket genutzt. Damit sei die vorgegebene Quote von 5 Prozent deutlich überschritten. Es sei „illusorisch“, anzunehmen, dass diese Fahrgäste auch eine Umweltkarte gekauft hätten.

Das Arbeitslosenticket müsse nach einjähriger Testphase verlängert werden, forderte DGB-Bezirksvize Bernd Rissmann. Angesichts der sozialen Spannungen in der Stadt sei der Senat „gut beraten“, den Arbeitslosenhilfe-Empfängern entgegenzukommen. DDP/TAZ

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