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Wieder Massaker in Algerien

ALGIER ap ■ Einem neuen Massaker in Algerien sind 27 Menschen zum Opfer gefallen. Die unbekannten Angreifer überfielen am Samstagabend eine Elendssiedlung südlich von Algier. Unter den getöteten Bewohnern sind nach Angaben der Behörden vor allem Frauen und Kinder.

Der Nachtwächter einer Fabrik hörte das Gewehrfeuer in der nahe der Stadt Medea gelegenen Siedlung Chettara und alarmierte die Sicherheitskräfte. Als diese eintrafen, waren die Angreifer bereits in ein Waldgebiet geflohen. Nur drei Bewohner der Siedlung überlebten den Überfall. Ein Mann wurde nach Berichten örtlicher Journalisten lebensgefährlich verletzt. Einer 36 Jahre alten Frau gelang die Flucht, ein 16-jähriges Mädchen konnte sich hinter einer Tür verstecken. Die Todesopfer sind 13 Kinder und Jugendliche zwischen sechs Monaten und 18 Jahren sowie 14 Erwachsene, unter ihnen acht Frauen. Die Region gilt als eine Hochburg der Bewaffneten Islamischen Gruppe (GIA), die für zahlreiche Überfälle in den letzten Jahren verantwortlich gemacht wird.

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