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Netzdissident in China vor Gericht

PEKING afp ■ In der chinesischen Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan hat nach Angaben eines Gerichtssprechers gestern der Prozess gegen den Internet-Dissidenten Huang Qi begonnen. Huang wird beschuldigt, auf seiner Website www.6-4tianwang.com „subversive Informationen“ verbreitet zu haben, unter anderem über Dissidenten, die Unabhängigkeitsbewegung der uigurisch-muslimischen Minderheit in Xinjiang, die verbotene Kultbewegung Falun Gong und die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Pekinger Tiananmen-Platz am 4. Juni 1989. Huangs Festnahme erfolgte unmittelbar vor dem 11. Jahrestag dieses Ereignisses, am 3. Juni 2000. Im Falle seiner Verurteilung drohen ihm zwischen zehn Jahren und lebenslanger Haft. Menschenrechtsorganisationen haben gegen Huangs Festnahme und seinen Prozess protestiert.

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