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Gestrandete Kurden streiken

FRÉJUS/TOULON afp ■ Die in Frankreich gestrandeten rund 900 kurdischen Flüchtlinge haben am Montag mit einem Sitzstreik ihren Forderungen nach Verpflegung und Aufnahme Nachdruck verliehen. Eine dreiviertel Stunde lang blockierten die Kurden den Eingang zu der Militärkaserne im südfranzösischen Fréjus, wo sie seit ihrer Strandung an der Mittelmeerküste untergebracht sind. Nach Angaben eines Übersetzers verlangen sie wärmere Unterkünfte, bessere Verpflegung sowie Medikamente für die Pflege ihrer Kinder. Alle wollten zudem als politische Flüchtlinge anerkannt werden. Die Kurden beendeten ihren Sitzstreik friedlich. Die Vizepräsidentin des französischen Roten Kreuzes, Nicole Long, zeigte sich „überrascht“. Die Flüchtlinge würden ausreichend versorgt; zu Beginn hätten sie abgepackte Lebensmittel bekommen, nun erhielten sie aber regelmäßig warme Mahlzeiten. Nach Angaben der Behörden im südfranzösischen Departement Var beantragen alle Flüchtlinge eine Aufnahme in Westeuropa.

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