: Heuschrecken in Not
Viele Heuschreckenarten in Schleswig-Holstein müssen ums Überleben kämpfen, weil sie durch Umgestaltungen der Natur immer mehr Lebensraum verlieren. Von 38 im Norden heimischen Arten gelten nur 18 derzeit als nicht gefährdet. Das geht aus der neuen „Roten Liste“ für Heuschrecken hervor, die das Landesamt für Natur und Umwelt in Flintbek im Kreis Rendsburg gestern veröffentlichte. Danach sind drei Arten bereits ausgestorben, sechs davon bedroht, sieben Arten stark gefährdet und eine extrem selten.
Dabei geht es Christian Winkler, Wissenschaftler an der Kieler Universität, weniger um die Gesänge von Grillen als vielmehr um die Rolle der Heuschrecken als Bio-Indikatoren für intakte Umweltbedingungen. Ein Beispiel für eine gefährdete Art ist die Blauflügelige Ödlandschrecke: Sie lebt ausschließlich auf vegetationsarmem Trockenrasen und war einst in den Heiden im Südostend des Landes weit verbreitet. Inzwischen hat sie ihren Lebensraum weitgehend verloren und wird in den nächsten Jahren aussterben. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen