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Inseln der Neureichen

■ Eigenheime an der Westküste fast unerschwinglich

Das Häuschen im Grünen – ein Traum, der auf den nordfriesischen Inseln besonders schwer zu erfüllen ist: Bauland ist knapp, die Baukosten hoch wegen des aufwendigen Materialtransports, und die große Nachfrage treibt die Immobilienpreise hoch – nach Angaben von Maklern auf mindestens das Doppelte im Vergleich zum Festland. „Ein Friesenhaus für eine Million – das ist durchaus nichts Ungewöhnliches“, weiß der Amtsvorsteher der Landgemeinden auf Föhr, Nickels Olufs.

Landschaftstypische Häuser stehen bei Kaufwilligen von außerhalb am höchsten im Kurs. Die Insulaner sehen das mit ambivalenten Gefühlen: „Fürs Dorfbild ist es gut, weil die Auswärtigen die Häuser oft stilgerecht erhalten oder wiederherstellen“, erklärt Olufs. Aber es gebe Orte, in denen schon heute die Hälfte der Häuser als Zweitwohnsitz genutzt werde – mit allen negativen Folgen für das Dorfleben.

Immobilienfachmann Jürgen Sönnichsen geht für das Festland von 2600 bis 3200 Mark pro Quadratmeter Wohnraum aus, auf Föhr sind es 5000 bis 7000, auf Amrum 7000 bis 8000, auf Sylt 6000 bis 10.000 Mark. Viele Inselgemeinden versuchen darum, drohender Abwanderung gegenzusteuern. Auf Föhr zum Beispiel entstehen kleine Baugebiete, deren Grundstücke Einheimischen vorbehalten bleiben – mit restriktiven Auflagen für späteren Verkauf. So soll verhindert werden, dass auch diese Immobilien schnell wieder auf den Markt kommen und die Preisspirale weiter antreiben. hw

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