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New Urbanism
Mit dem Neubau des Badeorts Seaside in Florida wurde Anfang der Achtzigerjahre auch der Grundstein für den New Urbanism in den USA gelegt. Die verantwortlichen Architekten waren diejenigen, die nun auch für die Neubebauung rund um das Tacheles in Berlin engagiert wurden: Andres Duany und Elizabeth Plater-Zyberk.
In den USA hat New Urbanism, die postmoderne „Wiederentdeckung“ der Stadt, vor allem in den Neunzigerjahren Zuspruch gefunden. Gab es 1992 erst fünf Projekte, waren es 1998 schon über 200. Der Bau neuer „Kleinstädte“ wie Seaside gehört ebenso dazu wie Stadterneuerungsprojekte wie etwa in Memphis, Tennessee. Zum New Urbanism gehört aber auch die vom Disney-Konzern gebaute privat organisierte Kleinstadt Celebration in Florida.
In Berlin wird New Urbanism vor allem von Harald Bodenschatz vertreten. Der Professor für Architektursoziologie an der Technischen Universität Berlin war 1999 fünf Monate in den USA und hat sich dort die wichtigsten Projekte angeschaut. Sein Fazit: Mit New Urbanism wird nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft der Städte verhandelt. WERA
Literatur: „Centrum Jahrbuch Architektur und Stadt 1999/2000“, erschienen bei Birkhäuser, und „Stadtbauwelt New Urbanism“, erschienen bei Bertelsmann
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