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Kommunalwahl in Ruanda

KIGALI afp/taz ■ In Ruanda haben gestern die ersten geheimen Kommunalwahlen seit dem Völkermord von 1994 stattgefunden. Beobachter sprachen von einer massiven Beteiligung und einer guten Organisation. 3,3 Millionen Wähler sollten neue Gemeinderäte bestimmen. 1999 waren bereits in nicht-geheimer Wahl die Vertreter der „Zellen“ – die niedrigste Organisationseinheit von je 10 Haushalten – bestimmt worden. Jetzt werden pro „Sektor“, die zweitniedrigste Gemeindeeinheit, je ein Vertreter der Gesamtbevölkerung, der Frauen und der Jugend gewählt. Diese bilden dann „Distrikträte“ und werden ihrerseits Bürgermeister für Ruandas Gemeinden bestimmen. Kandidaten durften nur als Einzelpersonen antreten, nicht als Vertreter von politischen Parteien, Ethnien, Religionen oder Regionen. Ergebnisse werden am 17. März erwartet. Präsident Paul Kagame nannte die Wahlen „extrem wichtig“ und unterstrich, damit hätten die Ruander zum ersten Mal in der Geschichte „das Recht, ihre Vertreter zu wählen“.

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