: ziel: entschädigung
So ist es geplant
Entschädigungssumme: In die durch ein Bundesgesetz geschaffenen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ werden zehn Milliarden Mark gezahlt, die je zur Hälfte von der Bundesregierung und der Wirtschaft aufgebracht werden sollen. Die Unternehmen können ihren Beitrag als Betriebsausgaben steuermindernd gelten machen.
Verwendung: Für die individuelle Entschädigung der Zwangsarbeiter sollen etwa 8,1 Milliarden zur Verfügung stehen. Man schätzt, dass zwischen 700. 000 und 1,5 Millionen Menschen Ansprüche geltend machen werden. Eine Milliarde Mark ist für den Ausgleich von Vermögensschäden vorgesehen. 700 Millionen Mark sollen in den Fonds „Erinnerung und Zukunft“. Damit sollen soziale Projekte für Holocaust-Opfer, der Erhalt historischer Stätten und der Jugendaustausch gefördert werden. Etwa 200 Millionen Mark kostet die Verwaltung.
Zahlungen: Die Höchstbeträge für die Entschädigungen sind auf bis zu 15.000 Mark pro Opfer begrenzt. Über die einzelnen Zahlungen entscheiden Partnerorganisationen der Stiftung. Dazu gehören verschiedene Opferverbände sowie Stiftungen zur Aussöhnung in Polen, Tschechien, Russland, der Ukraine und Weißrussland. AFP
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