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Chrysler drückt Zulieferern Luft ab

DETROIT afp ■ Um die Kosten entsprechend den Vorgaben von DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp zu senken, hat das kriselnde US-Autounternehmen Chrysler den Druck auf seine Zulieferer erhöht. Wer sich nicht auf die geforderte fünfprozentige Preissenkung einlasse, werde komplett gekündigt, sagte Chrysler-Manager Wolfgang Bernhard. Bislang seien das etwa zehn Prozent aller Zulieferer. Chrysler will mit aller Macht im kommenden Jahr wieder in die schwarzen Zahlen fahren, nachdem der Gewinn im vergangenen Jahr um 90 Prozent auf 500 Millionen Euro gesunken war. Dafür sollen unter anderem 26.000 Stellen gestrichen und die Produktionskosten drastisch gesenkt werden. Ein Schritt dahin sollen niedrigere Beschaffungskosten sein. Unter anderem wurde allen rund 900 Zulieferern mitgeteilt, dass Chrysler fünf Prozent weniger für die gleichen Leistungen zahlen werde. Dies gilt seit 1. Januar. Bernhard zufolge akzeptierten 40 Prozent der Zulieferer sofort, mit 50 Prozent wurden Einzelregelungen vereinbart. Nur 10 Prozent der Zulieferer wagten es, die Preissenkung abzulehnen.

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