: Unerwünschte Anti-Castor-Camps
Wenige Tage, bevor der Castor nach Gorleben kommen soll, versuchen die Behörden, die Bedingungen für den Protest gegen den Atomtransport zu zu erschweren. Mit formalrechtlichen Gesichtspunkten gehen die Bezirksregierung Lüneburg und einzelne Gemeinden gegen die geplanten Camps der Castor-GegnerInnen vor. So will der Landkreis Lüneburg ein geplantes Camp in Nahrendorf verbieten, weil er es „aus baurechtlichen Gründen nicht für geeignet“ hält. Das Aufbauen von Zelten auf dem Acker sei genehmigungspflichtig, und eine solche Genehmigung werde man nicht aussprechen, teilte man dem Landwirt, dem der Acker gehört, mit. Für Carsten Banse von der Castor-Gruppe Dahlenburg, die das Camp mit organisiert, ist das „ein klarer Einschüchterungsversuch“. Auch das Camp der Anti-Castor-Vereinigung X-1000mal-quer bei Wendisch Evern wird vom zuständigen Gemeinderat abgelehnt, nachdem Vertreter der Polizei vor dem Gemeinderat gesagt hatten, dass Camps „in der Vergangenheit Straftätern Unterschlupf geboten“ hätten. Die Bezirksregierung erwägt nach Angaben von X-1000mal-quer gar ein grundsätzliches Verbot für Camps, die näher als fünf Kilometer an der Castor-Strecke liegen. aha
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