piwik no script img

Unerwünschte Anti-Castor-Camps

Wenige Tage, bevor der Castor nach Gorleben kommen soll, versuchen die Behörden, die Bedingungen für den Protest gegen den Atomtransport zu zu erschweren. Mit formalrechtlichen Gesichtspunkten gehen die Bezirksregierung Lüneburg und einzelne Gemeinden gegen die geplanten Camps der Castor-GegnerInnen vor. So will der Landkreis Lüneburg ein geplantes Camp in Nahrendorf verbieten, weil er es „aus baurechtlichen Gründen nicht für geeignet“ hält. Das Aufbauen von Zelten auf dem Acker sei genehmigungspflichtig, und eine solche Genehmigung werde man nicht aussprechen, teilte man dem Landwirt, dem der Acker gehört, mit. Für Carsten Banse von der Castor-Gruppe Dahlenburg, die das Camp mit organisiert, ist das „ein klarer Einschüchterungsversuch“. Auch das Camp der Anti-Castor-Vereinigung X-1000mal-quer bei Wendisch Evern wird vom zuständigen Gemeinderat abgelehnt, nachdem Vertreter der Polizei vor dem Gemeinderat gesagt hatten, dass Camps „in der Vergangenheit Straftätern Unterschlupf geboten“ hätten. Die Bezirksregierung erwägt nach Angaben von X-1000mal-quer gar ein grundsätzliches Verbot für Camps, die näher als fünf Kilometer an der Castor-Strecke liegen. aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen