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Kein bunter Basar bei Edlers Grünen

■ Mitgliederversammlung der GAL akzeptiert nahezu widerspruchlos Entwurf des Wahlprogramms

Die GAL sei jetzt eine Regierungspartei, stellte Kurt Edler fest, und deshalb sei „die Zeit vorbei, einen bunten Basar von Forderungen aufzustellen“, folgerte der GAL-Parteichef, und die Landesmitgliederversammlung im Wilhelmsburger Bürgerhaus folgte. Nahezu widerspruchslos wurde der 40-seitige Entwurf des Wahlprogramms, den der Landesvorstand unter Federführung von Edler und Co-Chefin Antje Radcke erarbeitet hatte, von den gut 100 GALierInnen akzeptiert.

Durchgängiges Thema des Papiers, das demnächst als Broschüre und in erweiterter Form als CD-Rom erhältlich sein wird, ist die Definition der GAL „als Partei der modernen Großstadtpolitik“. Weder Geschlecht, Hautfarbe noch soziale Lage dürften Zukunftschancen erhöhen oder verbauen.

Damit wurde der nahtlose Übergang geschaffen von den jüngsten beinharten Streitereien um Radcckes Buch und Person zu einem vor unverbindlichen Formulierungen überquellenden Dokument parteipolitischer Geschlossenheit.

Lediglich die Abgeordneten Dorothee Freudenberg und Bettina Kähler monierten, der Text „aus Kurts Schmalzkiste“ sei „zu viel edle Gesinnung, aber wenig konkretes Programm.“ Was sonst niemanden zu stören schien: Diese Beiträge blieben die einzigen in der gerade mal zehnminütigen Generaldebatte. Die Versammlung begnügte sich mit einer übersichtlichen Zahl von Änderungsvorschlägen für einzelne Formulierungen. Nicht umsonst hatte Schatzmeister Carsten Kuhlmann davor gewarnt, „jedem Komma eine politische Dimension zu geben“. smv

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