Schatzinsel Neuwerk

■ Umweltsenator Porschke stellt Nationalpark-Atlas Wattenmeer vor

Schon das Titelfoto macht Lust auf Meer: Ein Austernfischer stakst auf orangefarbenen Beinen übers Watt. Zwischen den Sandrippen steht blau das Wasser. Weit hinten, jenseits des Bildrandes, muss sich der Wehrturm der Insel Neuwerk aus der flachen Zone zwischen Land und Meer erheben. Das Foto ziert den „Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer“, den Umweltsenator Alexander Porschke (GAL) gestern als „Schatzkarte“ mit den Schönheiten des Nationalparks vorstellte.

„Der Atlas bietet eine Wissensplattform für alle, die die weitere Entwicklung des Nationalparks mitgestalten wollen“, sagte Porschke. Als Bestandsaufnahme bildet er den ersten Teil eines Nationalparkplans. Im zweiten Teil sollen die NeuwerkerInnen, die Naturschutzverbände und die Behörden 2002 Ziele für den Park erarbeiten, aus denen 2003 Handlungskonzepte entwickelt werden sollen.

Der Atlas beschreibt detailliert, wie der Nationalpark entstanden ist, was dort lebt und wie es geschützt ist. Grafiken demonstrieren die Verlagerung der Insel Scharhörn ebenso wie den Grund für die unterschiedlichen Schnabellängen der Wattvögel, die sich damit verschieden tief verbuddelte Beutetiere greifen können. Fotos, Listen und Karten zeigen, wo im Nationalpark welche Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind.

Ähnliche, weit aufwendiger gestaltete Bände gibt es bereits für das schleswig-holsteinische und das niedersächsische Wattenmeer (Umweltatlas Wattenmeer, Eugen-Ulmer-Verlag, Stuttgart 1999). Im Atlas für den niedersächsischen Teil ist Hamburg in drei Kapiteln vertreten. Den Hamburger Atlas gibt es für eine Schutzgebühr von zehn Mark im Umwelt-Inormationszentrum in der Hermannstraße 14. Erste Kapitel sind bereits im Internet einzusehen. knö