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Regenbogen stoppt Castor

Gestern Abend reisten die fünf Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten des Regenbogen ins Wendland, um an den Castor-Blockaden teilzunehmen. „Wir nehmen bewusst Strafverfolgung in Kauf“, erklärte der Abgeordnete Lutz Jobs, der sich von der Protestbewegung in der Region völlig begeistert zeigt. „Das ganze Wendland stellt sich quer, das ist ein wesentlicher Schritt zum Atomausstieg.“ Zur Bekräftigung wurde ein „Stopp-Castor“-Transparent vom Rathaus-Balkon gehängt.

Ziel ist zunächst das „X-1000mal-quer“ Camp nahe dem Dorf Wendisch Evern bei Lüneburg, wo heute abend oder Mittwoch morgen der Castor erwartet wird. Wenn der Zug durch Gleisblockaden nicht gestoppt werden kann, geht es direkt zum Verladebahnhof in Dannenberg.

Für den Regenbogen hat die Verhinderung des Castor-Transporte lokale Bedeutung. „Wenn dieser Atomtransport durchkommt, rollen auch wieder Castoren durch Hamburg“ so Jobs. Denn die Abklingbecken der nahen Atommeiler Stade, Krümmel, Brokdorf und Brünsbüttel seien übervoll. Der von Rot-Grün gepriesene Atomkonsens zum Ausstieg ist „eine Lüge“, findet die Regenbogen-Abgeordnete Heide Sudmann: „Einen wirklichen Ausstieg wird meine Generation so nicht mehr erleben.“

kva / Foto: Annette Jonak

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