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Grüne Agrarlobby

Umwelt- und Verbraucherverbände bilden Front für Agrarwende: „Agenda 2007“ bündelt Öko-Alternativen

BERLIN taz ■ Rückenwind für Bundesverbraucherministerin Renate Künast: In einem Projekt „Agenda 2007“ formierte sich auf einem Treffen in Fulda heute und gestern eine Agarlobby der anderen Art: Eine breite Koalition von Umweltverbänden, Wissenschaftlern, Bauernverbänden und Agrarpolitkern will die geplante „Agrarwende“ der grünen Ministerin kritisch unterstützen. Denn die Gruppen fürchten, dass der anfängliche Schwung für Reformen in der Agrarpolitik in den alltäglichen Mühen der Seuchenbekämpfung und ohne Druck von außen schnell versacken könnte.

Die Gruppen, die mit ihren Ansichten zur Landwirtschaftspolitik bisher Außenseiter waren, hatten sich bereits im letzten Herbst zusammengefunden, als Deutschland noch offiziell als BSE-frei galt. Inzwischen liegen sie voll im Trend. Versammelt sind die Umweltverbände WWF, DNR, Euronatur, BUND, Nabu und Greenpeace, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die Verbraucherverbände, das Agrarbündnis, der Deutsche Bauernbund aus den neuen Ländern. Mit dabei sind auch Verbände der Biowirtschaft wie Demeter oder Neuland. Aus der Verwaltung sind das Umweltbundesamt, das Bundesamt für Naturschutz und das Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft von Nordrhein-Westfalen dabei.

„Wir brauchen nicht „auch noch Umweltprogramme“, sondern eine integrierte Politik für Beschäftigung, Umwelt und Erzeugung hochwertiger Lebensmittel“, heißt es in einem Papier zur „Agenda 2007“. Lutz Ribbe von Euronatur bekräftigt: „Künast braucht externen Sachverstand für ihre Agrarwende.“ BPO

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