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Zustände in Ungarn kritisiert

STRASSBURG afp ■ Der Europarat ist entsetzt über das brutale Vorgehen der ungarischen Polizei und die Zustände in Gefängnissen und psychiatrischen Anstalten des Landes. Prügel und rassistische Beschimpfungen seien in ungarischen Polizeistationen an der Tagesordnung, stellte das Anti-Folter-Komitee des Europarates in einem gestern in Straßburg veröffentlichten Bericht fest. Besonders häufig misshandelt würden Ausländer, Sinti und Roma sowie Jugendliche.

Schlimm seien die Zustände vor allem in Abschiebegefängnissen. Immer wieder käme es zu Selbstverstümmelung, Hungerstreiks und Selbstmordversuchen. Die Delegation hatte im Dezember 1999 bei einer mehrtägigen Visite Polizeistationen, Gefängnisse und psychiatrische Anstalten inspiziert. Ihr Bericht konnte erst nach der Einwilligung der Regierung in Budapest veröffentlicht werden.

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