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Sudan steht vor einer Hungersnot

LONDON ap ■ In Sudan sind mehr als drei Millionen Menschen vom Verhungern bedroht. Tausende könnten allein bis Juli sterben, warnt das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen. Flüsse im Norden und Süden des Bürgerkriegslandes seien ausgetrocknet, die Nahrungsvorräte gingen zur Neige, berichtete der WFP-Gesandte Masood Hyder am Mittwoch. Die meisten Menschen könnten sich nur einmal am Tag eine Mahlzeit erlauben – und das, obwohl die eigentliche Trockenzeit noch nicht einmal begonnen habe. Die Aussichten für das nächste halbe Jahr seien sehr düster, erklärte Hyder. Die internationale Gemeinschaft habe in den kommenden drei Monaten noch die Chance zu helfen, im Juli sei es zu spät, so Hyder. „Wenn Sie jetzt nach Sudan fahren, sehen Sie keine Leichen. Aber im Juli wird das anders sein, verheerend anders.“ Laut Angaben eines WFP-Sprechers hat die Organisation nur ein Prozent von 135 Millionen Dollar bekommen, die sie im November von der internationalen Gemeinschaft erbeten hatte.

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