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Messe-Rücktritte

Fünf Aufsichtsratsmitglieder der Berliner Messe zurückgetreten. Für die PDS ein konsequenter Schritt

Der Rücktritt des Aufsichtsratschefs der Berliner Messe GmbH sowie vier weiterer Aufsichtsratsmitglieder ist von Regierung und Opposition unterschiedlich bewertet worden. Der CDU-Finanzexperte Alexander Kaczmarek forderte am Freitag eine größere Politikferne bei Unternehmensbeteiligungen des Landes. Dagegen betonte der wirtschaftspolitische Sprecher der PDS-Fraktion, Stefan Liebig, dass die Messe auf Grund der großen finanziellen Unterstützung durch das Land dessen Interessen angemessen berücksichtigen müsse.

Die fünf Aufsichtsratsmitglieder hatten ihre Mandate nach Messe-Angaben wegen Differenzen mit dem Senat niedergelegt. Vereinbart sei gewesen, dass die Messe als privatwirtschaftliches Unternehmen ohne staatliche Leitung arbeiten und sich langfristig selbst finanzieren sollte. Dies sei aber auf absehbare Zeit nicht möglich. Neben dem Chef des Gremiums, Joachim Theye, gaben der Unternehmer Peter Dussmann und Rewe-Vorstandschef Hans Reischl sowie Rolf Eckroth von DaimlerChrysler und Andreas Timmermann von der Wirtschaftsverwaltung ihre Posten auf.

Aus Sicht der Messe sei dies ein „konsequenter Schritt“, betonte Liebig. Die Situation, dass der Vorstand plant, der Aufsichtsrat zustimmt und das Land zahlt, sei nicht mehr haltbar gewesen. Künftig müsse die schwierige Haushaltslage des Landes noch stärker berücksichtigt werden. DDP

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