unterm strich:
Zur Einstimmung auf den Frühling erst mal ein bisschen Biotechnologie. Sie wird nicht nur im Feuilleton der FAZ produziert, sondern auch in Münster. Dort hat gestern im neuen Centrum für Nanotechnologie (CeNTech) das bundesweit erste Deutsch-Chinesische Centrum für Nanowissenschaften (DCCN) seine Arbeit aufgenommen. Ausgangspunkt der nach Hochschulangaben „weltweit einzigartigen Kooperation“ – die Amis sind bei Kommunisten ja noch immer sehr skeptisch – ist ein Abkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nanowissenschaften, das zu Beginn des vergangenen Jahres zwischen dem NRW-Wissenschaftsministerium und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking unterzeichnet wurde. Mit der Koordination und der inhaltlichen Ausgestaltung des Abkommens ist der Münsteraner Professor Harald Fuchs betraut. Zu den Aufgaben zählen neben der anwendungsorientierten Forschung der Technologietransfer sowie die internationale Ausbildung junger Wissenschaftler auf beiden Seiten.
Krach in Bamberg: Mathias Weigmann, Intendant der Bamberger Symphoniker, soll laut Presseberichten mit sofortiger Wirkung entlassen werden. Die Entscheidung werde auf der Kuratoriumssitzung am kommenden Freitag verkündet, berichtete die Süddeutsche Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe. Das bayerische Kunstministerium wollte sich dazu nicht äußern. „Vor einer Entscheidung müssen sich die Verantwortlichen erst im Kuratorium beraten“, sagte ein Ministeriumssprecher. Dem Intendanten wird die Hauptverantwortung für das Finanzdefizit von 2,2 Millionen Mark gegeben. Das Kuratorium unter Vorsitz von Kunstminister Hans Zehetmair (CSU) hatte deswegen vor zwei Wochen den ehemaligen Eon-Finanzchef Otto Majewski beauftragt, die Arbeit Weigmanns zu überprüfen. Damit entzog das Gremium dem Intendanten bereits die finanzielle Obhut über das Orchester.
And the winners are: Jacques Herzog und Pierre de Meuron. Die beiden Schweizer Architekten erhalten den mit 100.000 Dollar dotieren Pritzker-Preis für die Gestaltung des Tate Modern Museum in London. Damit verlieh die Hyatt Foundation zum neunten Mal in Folge die Auszeichnung an Architekten, die nicht aus den USA stammen.
Neben dem Umbau des ehemaligen Londoner Kraftwerks zum Museum für zeitgenössische Kunst gehören auch das Institut für klinische Pharmazie (ISP) in Basel und die Goetz-Sammlungen in München zu den herausragenden Arbeiten des Architektenduos. Zurzeit sind zwei weitere große Museumsprojekte in den USA geplant.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen