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Weiter Gerangel

Senat lehnt Kompromiss zum Bewag-Verkauf vorerst ab. Grund: Teilnahme an neuem Stromkonzern unklar

Der Senat wollte gestern dem Kompromissvorschlag zum Verkauf der Bewag nicht vorab zustimmen. Dies machte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) nach einem Treffen mit dem Konzernchef des US-Stromkonzerns Mirant deutlich. Es sei nicht hinreichend gesichert, dass die Bewag nach dem Verkauf auch wirklich in eine „vierte Kraft“ auf dem deutschen Strommarkt eingebunden werde, so ein Sprecher Diepgens gestern. Deshalb könne noch keine Genehmigung gegeben werden. Mirant wollte diese als Sicherheit für seine eigene Zustimmung zu dem Vorschlag des Schiedsgerichtes, dessen Frist heute morgen um 0.00 Uhr abgelaufen ist. Danach würden die frei werdenden 49 Prozent des Eon-Konzerns so auf die konkurrierenden Bieter HEW und Mirant verteilt, dass das Unternehmen gemeinsam geführt wird.

Der Senat will, dass die Bewag integraler Bestandteil der vierten Kraft auf dem deutschen Strommarkt mit den Hamburgischen Electricitätswerken (HEW), dem Ost-Kohleverstromer Veag und der Laubag wird. Die Amerikaner hingegen vertreten die Auffassung, es sei besser, den Konzern nicht zu schnell zu einem Ganzen zu fusionieren.

Ein Mirant-Sprecher betonte gestern, dass das Gerangel um die neue Anteilseignerstruktur bei der Bewag früher hätte beendet werden können. Der Konzern habe mehrere Kompromissvorschläge unterbreitet. Der Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass Berlin Sitz der vierten Kraft werde. Damit würden neue Jobs in der Hauptstadt entstehen.

ROT

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