: Haft für Anschlag auf Synagoge
DÜSSELDORF dpa/ap ■ Im Prozess um den Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge im Oktober 2000 hat das Amtsgericht gestern einen Deutschen marokkanischer Herkunft zu 27 Monaten Haft verurteilt. Das Gericht befand den 20-Jährigen der versuchten schweren Brandstiftung für schuldig. Sein damaliger Mittäter war kürzlich lediglich wegen Sachbeschädigung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Anschlag hatte international Aufsehen erregt. Der Verurteilte hat auch zugegeben, wenige Tage danach bei einer gewalttätigen Demonstration an der Alten Synagoge in Essen einen Pflasterstein geworfen und mit einer Gaspistole zweimal in die Luft geschossen zu haben. Das Verfahren gegen ihn war abgetrennt worden, weil keine weitere Anklage vorlag. Er legte ein umfassendes Geständnis ab und entschuldigte sich für die Tat. Er gab zu, in der Nacht zum 3. Oktober 2000 zusammen mit dem anderen drei Brandsätze auf die Düsseldorfer Synagoge geworfen zu haben, um „ein Zeichen zu setzen“.
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