: NTW-Sender weiter besetzt
MOSKAU dpa ■ Die Belegschaft des Kreml-kritischen Fernsehkanals NTW hat gestern aus Protest gegen die Übernahme durch den vom Staat kontrollierten Konzern Gasprom den Sender weiter besetzt gehalten. Die Regierung bestritt Vorwürfe, die Übernahme von NTW sei ein Schlag gegen die Pressefreiheit. „Alle Regeln der Pressefreiheit wurden befolgt“, sagte Innenminister Boris Gryslow. Er ermahnte die NTW-Belegschaft, in ihrem Protest die „Normen der menschlichen Moral“ einzuhalten. Als Rettungsanker für NTW erschienen Berichte, der Gründer Gussinski habe seinen Drittelanteil an NTW für 225 Millionen US-Dollar an ein Konsortium um CNN-Gründer Ted Turner verkauft. Weder NTW noch Gasprom bestätigten den Bericht der Washington Post.
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