: Bewag-Zukunft weiter unklar
Auch nach dem Fristablauf für einen Kompromissvorschlag zum Verkauf der Bewag ist die Zukunft des Energieversorgers nicht geklärt. Der US-Konzern Mirant stimmte dem Vorschlag in der Nacht zum Donnerstag nur unter dem Vorbehalt zu, dass auch der Senat sich mit den Bedingungen einverstanden erklärt. Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) machte jedoch gestern deutlich, dass noch einige Punkte bei den Zusagen Mirants geändert werden müssten. Ob Mirants Antwort als Zu- oder Absage gewertet werden soll, muss jetzt das eingeschaltete Schiedsgericht klären. Ein Termin für die Entscheidung steht noch nicht fest. Der Senat will absichern, dass die Bewag in Zukunft in eine neue vierte Kraft auf dem deutschen Strommarkt mit den Energieunternehmen HEW, VEAG und Laubag maßgeblich eingebunden sein werde. Mirant verwies auf die bisher gemachten Zusagen. Man wisse nicht, was der Senat noch wolle, sagte ein Sprecher. Der konkurrierende Bieter HEW (Hamburgische Electricitätswerke), der sich nach dem Kompromissvorschlag die Bewag-Führung mit Mirant teilen soll, wollte sich erst dann äußern, wenn das Schiedsgericht sein Votum gefällt hat. Der Streit um ein Aktienpaket von 49 Prozent an der Bewag dauert schon Monate an. Der Energiekonzern Eon muss die Anteile aus wettbewerbsrechtlichen Gründen abstoßen. DPA
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