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Endlich alles Banane

Im Streit über die EU-Einfuhrquoten bei Bananen sind sich die USA und Brüssel nun handelseinig geworden

WASHINGTON/BRÜSSEL dpa ■ Nach einem neunjährigen Streit mit den USA und unter dem Druck von Sanktionen regelt die Europäische Union ihren umstrittenen Import von Bananen wieder neu. Das teilten die für Handel und Landwirtschaft zuständigen EU-Kommissare, Franz Fischler und Pascal Lamy, am Mittwoch in Brüssel mit.

US-Handelssanktionen gegen die EU im Wert von etwa 200 Millionen Dollar (434 Mio. DM/222 Mio. Euro) könnten daher im Juli beendet werden, wenn das neue Importsystem in Kraft tritt. Die Sanktionen galten unter anderem für französische Handtaschen, dänischen Schinken und britisches Leinen.

Die bisherige Bananenmarktordnung der EU, die auf einem Quotensystem beruht, ist nicht konform mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO). Bis 2006 sollen nun die Lizenzen auf Grundlage der Einfuhren in dem Zeitraum von 1994 bis 1996 vergeben werden.

Hintergrund des Streits sind die Zollvergünstigungen, die die EU Staaten der Dritten Welt für ihre Bananenexporte nach Europa gewährt. Unter diesen Staaten sind viele frühere Kolonien. Die USA sehen darin eine Benachteiligung für die Exporteure der so genannten Dollarbananen, die von US-Firmen wie Chiquita vorwiegend in Lateinamerika angebaut werden. Nach einer Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO) durfte Washington deswegen Handelssanktionen gegen die EU verhängen. Jetzt werden Quoten zu Gunsten der Dollarbananen umgeschichtet. Allerdings bleibt den Staaten des Afrika-, Pazifik- und Karibikraumes (AKP) ein zollfreies Kontingent von 750.000 (vorher: 850.000) Tonnen im Jahr. Die EU lässt daneben etwa 2,5 Millionen Tonnen Dollarbananen in den Gemeinsamen Markt.

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