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Hat sich ausgebrannt

HAMBURG dpa/taz ■ Mit dem neuen kostenpflichtigen Napster-Modell des Medienriesen Bertelsmann ist die Zeit des Toastens passé: Die Benutzer könnten in Zukunft lediglich die Titel auf ihren PC herunterladen, aber keine CDs mehr brennen, sagte Frank Sarfeld, Sprecher der zuständigen Bertelsmann E-Commerce Group in einem Interview mit dem Online-Dienst ZDF.MSNBC. Im bisherigen Preismodell ist es nicht vorgesehen, dass sie sich Musik auf CD brennen können – weil „dann wieder das Copyright-Problem da wäre“, so erkannte Sarfeld messerscharf, und somit könnte die Musik schließlich doch weitergegeben werden. Laut Sarfeld werden langfristig auf allen Internet- Musikplattformen die Titel sämtlicher Major-Labels zugänglich sein: Jeder werde jeden lizenzieren, jeder werde das komplette Musikangebot bieten.

In der vorigen Woche schlossen die Mediengiganten Allianzen für den Internet-Musikmarkt: Warner Music, Bertelsmann Music Group (BMG) und EMI taten sich zusammen. Auf der anderen Seite stehen Sony Music und Vivendi Universal. Beide Lager wollen Vertriebskanäle im Internet aufbauen. Ab dem 1. Juli wollen die Partner Bertelsmann und Napster ein gebührenpflichtiges Modell der Tauschbörse einführen.

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