■ Die letzten Tage
: Von Sterbehäusern und -stationen

Jahrelang hatte Bremen eine „Angebotslücke in der Versorgung Sterbender“, stellte die Sozialdeputation noch im November fest: Zwar gibt es Hospiz-Vereine, die Menschen in den letzten Stunden ihres Lebens begleiten. Aber es fehlt an einer Pflegestation, die sich medizinisch und pflegerisch um Todkranke kümmert.

Im Herbst wird die Lücke geschlossen: Als letztes der alten Bundesländer wird in Bremen ein stationäres Hospiz in Walle eröffnet. Zeitgleich soll am Krankenhaus Links der Weser eine Palliativ-Station öffnen, die sich auf Schmerzlinderung für Totkranke spezialisiert. Beide Einrichtungen wollen acht bis zehn Sterbende versorgen.

„Die Menschen werden immer älter. Wie jetzt die Geriatrie wird die Palliativ-Medizin in Zukunft viel wichtiger werden“, erklärt Direktor Peter Stremmel. Eigentlich wollen die meisten Menschen zu Hause sterben. Geht das nicht, steht ihnen das Waller Hos-piz offen, das Krankenkassen und Land Bremen bezuschussen. „Bei uns steht der spirituelle Gedanke im Vordergrund, bei der Palliativstation der medizinische Aspekt“, sagt Mechthild Schöller-Stindt von der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz. Beide Einrichtungen wollen eng zusammenarbeiten. pipe