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Gefährlich hochgestapelte Osterfeuer

Bei den Osterfeuern an der Elbe wäre in diesem Jahr beinahe ein Haus abgebrannt. Die Feuer waren so groß, dass ihr Rauch frisch gekalkte Wände schwärzte und ihre Hitze den Lack auf den Fensterkreuzen weich werden ließ. Die Eigentümer hätten vom Wind herangewehte Asche und Fichtennadeln am nächsten Morgen mit der Rasierklinge entfernen müssen, erzählt der Altonaer Bezirksamtsleiter Uwe Hornauer. Das Reetdach-Haus musste gewässert werden, damit es bei dem kräftigen Südwest-Wind nicht Feuer fing.

Schon zu Ostern hatte Hornauer Anrufe erboster AnwohnerInnen erhalten. Sie berichteten von brennendem Osterschmuck, Gesteck-Weitwurf und Zielschießen mit Bierdosen auf erleuchtete Fenster. „Es hat Vandalismus gegeben und maßlosen Exzess“, so der Verwaltungschef. Im Prinzip sei das zwar nichts Neues, in den vergangenen Jahren seien die Feiern allerdings eskaliert.

Mit den Erbauern der Scheiterhaufen sei eine maximale Höhe von fünf Metern vereinbart worden. Doch kaum waren die Kontrolleure weg, müssen ehrgeizige Oster-Brenner noch ein paar Latten draufgelegt haben. Bezirksamt, Feuerwehr und Polizei denken jetzt da-rüber nach, wie solchen Exzessen Einhalt zu gebieten wäre. knö

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