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Viele Reiche, mehr Arme

Erster Armutsbericht der Bundesregierung: Die Schere beim Einkommen geht weiter auseinander

BERLIN taz ■ So viele Reiche gab’s noch nie: 13.000 Beschäftigte sind Einkommensmillionäre. Sie verdienen im Durchschnitt drei Millionen Mark jährlich. Zu diesem Ergebnis kommt der erste Armutsbericht, den Arbeitsminister Walter Riester am Mittwoch vorstellen will.

In diesem Bericht gesteht die Regierung erstmals zu, dass es in einem so reichen Land wie der Bundesrepublik auch soziale Ausgrenzung gibt. Die Schere zwischen Gut- und Geringverdienern klafft immer weiter auseinander. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung gilt dem Bericht zufolge als Geringverdiener. Die Ungleichheit nimmt vor allem im Westen kontinuierlich zu.

Mehr noch als Deutsche müssen sich Ausländer mit Minieinkommen über Wasser halten. Sie sind nicht nur einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt, sondern auch schneller von Arbeitslosigkeit bedroht oder auf Stütze angewiesen. Deutlich angestiegen ist auch die Zahl der überschuldeten Haushalte – ebenfalls ein Indiz für Armut. roga

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