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Prozess gegen SS-Mann

Verfahren wegen Mordes gegen Gestapo-Aufseher Malloth beginnt mit internationalen Beobachtern

MÜNCHEN dpa ■ 56 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs muss sich der mutmaßliche NS-Verbrecher Anton Malloth seit gestern wegen dreifachen Mordes sowie versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Der 89-Jährige soll 1944 und 1945 drei Häftlinge der „Kleinen Festung Theresienstadt“, einem Gestapo-Gefängnis bei Leitmeritz im heutigen Tschechien, bestialisch getötet haben. Der SS-Scharführer Malloth war damals Aufseher in dem KZ-ähnlichen Gefängnis.

Gegen Malloth hatte die Staatsanwaltschaft Dortmund das Verfahren bereits drei Mal eingestellt. Die Münchner Anklagebehörde nahm das Verfahren nach einer neuen Zeugenaussage wieder auf. Drei Ärzte erklärten den Rollstuhlfahrer zu Prozessbeginn für verhandlungsfähig. Zur Verhandlung waren zahlreiche ausländische Medienvertreter angereist, darunter Journalisten aus Israel und Vertreter des Wiener Simon-Wiesenthal-Zentrums.

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