piwik no script img

Franken & frei

■ GAL-Abgeordnete tritt aus Partei aus. Kandidatenkür zur Wahl geht weiter

Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Andrea Franken ist aus der GAL ausgetreten. Das erklärte sie gestern gegenüber der taz. Sie ziehe damit die Konsequenz aus ihrer erfolglosen Kandidatur für einen vorderen Platz auf der nächsten Liste zur Bürgerschaftswahl. „Wenn man mich nicht mehr haben will, dann kann ich ja gehen“, so die 39-jährige Sozialpolitikerin. Sie wolle jedoch bis zum Ende der Legislaturperiode als Parteilose in der GAL-Fraktion bleiben „und meinen Job ordentlich zu Ende bringen. Ich bin nun mal loyal.“

Die Bürokauffrau hatte auf der grünen Mitgliederversammlung (MV) im Bürgerhaus Wilhelmsburg am 6. und 7. April keinen Platz unter den ersten 17 auf der Liste erhalten. Wenn die MV an diesem Sonnabend über die weiteren Platzierungen befindet, wird Franken nicht mehr antreten. Auch ihre jetzigen FraktionskollegInnen Heide Simon und Hans-Peter de Lorent erklärten gegenüber der taz ihren Verzicht. Beide waren vor drei Wochen bei Kampfkandidaturen um aussichtsreiche Ränge ebenfalls gescheitert.

Zurückgezogen hat sich auch Ronald Preuß, einer von zwei Harburger Bezirksabgeordneten, die den Sprung über die Elbe wagen wollten. Der andere, Dirk Mecklenburg, bleibt bei seiner Kandidatur: „Einen Harburger in der Bürgerschaft kann die GAL vertragen“, findet er.

Bei einem erneut zweistelligen Ergebnis kann die GAL (1997: 21 Sitze bei 13,9 Prozent) mit zwölf bis 16 Mandaten rechnen, hinzu kämen Nachrücker für eventuelle grüne SenatorInnen. Abhängig ist die Zahl der Mandate auch davon, ob außer SPD, CDU und GAL noch weiteren Parteien der Einzug in die Bürgerschaft gelingt. smv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen