: parlamentswahlen
Berlusconi liegt vorn
Am 13. Mai wählt Italien ein neues Parlament. Als Favorit gilt Silvio Berlusconi, dessen Rechtsbündnis seit Monaten in den Meinungsumfragen stabil bei über 50 Prozent liegt. Gute Chancen darf sich Berlusconi vor allem deshalb ausrechnen, weil seine eigene Partei – die von ihm in Gutsherrenmanier geführte Forza Italia – außer den traditionellen Partnern Umberto Bossi als Alliierten gewinnen konnte: Neben den Postfaschisten von der Alleanza Nazionale und einer christdemokratischen Liste ist auch die stramm populistische Lega Nord mit im Boot. Die Mitte-links-Regierungskoalition dagegen kommt in den bisherigen Umfragen auf bestenfalls 40 Prozent. Ihr größtes Handicap ist, dass sie zersplittert ist: Neben den aus der KPI hervorgegangenen Linksdemokraten setzt sich das „Ölbaum“-Bündnis aus sieben schwächelnden Kleinstparteien zusammen – von einer kommunistischen Liste über die Grünen bis in die bürgerliche Mitte. Francesco Rutelli, der smarte Exbürgermeister von Rom und Spitzenkandidat des Regierungslagers, sucht das Blatt mit einer Optimismusoffensive zu wenden und damit das noch unentschlossene Drittel der Wählerschaft auf die eigene Seite zu ziehen.
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