: Grenzen löchern
■ Im Kunstraum Lüneburg: Ausstellung und Video „Dienstleistung: Fluchthilfe“
Der Bewegungsfreiheit von Flüchtlingen sind derzeit von zwei Seiten Grenzen gesetzt: Im Großen durch fast unüberwindliche Grenzkontrollen und im Kleinen – einzigartig in Europa – innerhalb Deutschlands durch die schikanöse „Residenzpflicht“, die einen Aufenthalt außerhalb desjenigen Ortes, an dem ein Asylantrag gestellt wurde, nicht erlaubt.
Mit einer Postwurfsendung an der EU-Grenze in der österreichischen Steiermark, dem 51-minütigen Video Dienstleistung: Fluchthilfe und einer gleichnamigen Ausstellung im Kunstraum der Universität Lüneburg widmet sich jetzt eine Gruppe von KünstlerInnen und Studentinnen der angewandten Kulturwissenschaften in Lüneburg dem Thema Fluchtbewegungen.
Schon der Titel des Projekts lässt keinen Zweifel daran, dass das, was der Justiz als Tatbestand der „Schlepperei“ gilt, nicht als kriminelle Ausbeutung von Flüchtlingen dargestellt werden soll. Hervorheben möchten die ProjektmacherInnen vielmehr, dass die Abschottungspolitik der Europäischen Union an ihren Außen- und die ausgetüftelten Kontrollen auch an ihren Binnengrenzen eine professionellen Grenzüberschreitungs-Service für Flüchtlinge erst nötig gemacht haben. xml
noch bis 21.7., Kunstraum der Uni Lüneburg, Scharnhorststr. 1
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