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Halbzeit mit Willi

■ Die SPD „begeistert“ im Bremer Osten

„Es gibt im kapitalistischen System keine Chancengleichheit für alle Kinder“, so das martialische Bekenntnis des Bildungssenators Willi Lemke (SPD). Das müsse auch 2001 festgestellt werden und deshalb wolle er den Benachteiligten unter die Arme greifen.

Der klassenkämpferisch aufgelegte Lemke war Mittwochabend im Rahmen der „Halbzeit-Kampagne“ der SPD mit Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD) nach Tenever gekommen. Adolf verwies vor etwa 80 GenossInnen und Interessierten auf ihre Erfolge in den vergangenen zwei Jahren. Das Bündnis für Arbeit sei ein Erfolg und werde fortgesetzt. Und: „Wir haben im Haushalt durchgesetzt, dass bei der Jugend nicht gespart wird.“ Für die Sekundarstufe 1 will die Senatorin langfristig die Ganztagsschule anbieten. Auch Bildungssenator Lemke ist von der Idee angetan: Ganztagsangebote seien wichtig. Er schränkte jedoch ein: „Schule kann nicht alles leisten. Die Erziehung muss zu Hause beginnen.“

Damit alles gut bleibt und vielleicht noch besser wird, wurde der Senator demonstrativ laut und verkündete: „Unter mir wird es keine qualitativen Einschränkungen geben“, und erntete dafür den erwarteten Applaus.

Nach soviel positivem Rückblick und angekündigtem Bemühen meldete sich das Publikum zu Wort. Wiederholt verlangten sie die Sanierung der Schulen. Das auch einiges ohne Hilfe der Politik geht, bewies ein Lehrer aus dem Schulzentrum Ost. Lemkes Anliegen, gegen Drogen mobil zu machen, begegnete er mit der Feststellung: „Das haben wir schon alleine in den Griff bekommen.“ juka

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