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Quatsch mit Bart

„. . . das müssen Männer mit Bärten sein“, heißt es bekanntlich in der schönen alten deutschen Volksweise, die bei der samstäglichen Wahrheitlesung auf dem taz-Kongress – „Die haarige Wahrheit. Alle, die mit uns auf Kaperfahrt gehen . . .“ – zu namensgebenden Ehren gelangt war. Das Motto lautete: Auf diese Kaperlesung kommt keiner ohne Bart! Sei’s Autor, sei’s Gast – Bart ist Pflicht! Basta! Dem entsprechend hatte sich im Vorfeld die gesamte Wahrheit-Kaper-Mannschaft mit Bärten ausgerüstet: Thomas Gsella, Michael Ringel, Carola Rönneburg, Jürgen Roth, Ralf Sotscheck, Corinna Stegemann, Fritz Tietz, ©TOM, Dietrich zur Nedden und (last, but not least) Seine Eminenz Christian Yndiana Schmidt – seines Zeichens Skandalbuchautor und taz-Kritiker – klebten respektive hängten sich kurz vor Einlass der Publikumshorde künstliche Bärte an und um – Zitat Thomas Gsella: „Wie alt muss ich eigentlich noch werden, damit ich nicht mehr extra von Frankfurt anreise, um so einen Quatsch zu machen?“ Dann durfte die wahrheitsüchtige Menschenmenge in den gemütlich eingerichteten Salon strömen, dessen lichttechnische Strategie später, viel später, vom Bartträger der Nation, Harry Rowohlt, als „Puffbeleuchtung“ bezeichnet werden sollte. Aber so leicht durfte die Menschenmenge denn doch nicht strömen, denn es herrschte ja Bartpflicht, und nicht jeder Gast besaß einen solchen. Wem kein Bart angewachsen war oder wer keinen gekauft hatte, der wurde am Einlass von ©TOM mit einem solchen versorgt – und die Kaperfahrt konnte starten. Nonchalant moderiert von Redakteur Ringel, stritten nun die genannten Autoren mit ihren haarigen Beiträgen um die Gunst des bärtigen Publikums, das seinerseits nicht aufgerufen war, eine Hitliste der vorgetragenen Beiträge zu erstellen, so dass es ein überaus charmantes und nicht gänzlich untrunkenes Ereignis wurde. DIE WAHRHEIT

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