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Linke Links

Wie können wir (virtuell) leben, wenn bereits die Luft, siehe UMTS-Lizenzen, verkauft wird, immer mehr große Medienkonzerne den Zugang zum Internet kontrollieren und achtzig Prozent der Webuser ohnehin nur „Mäuseschubser“ – Sie erinnern sich – sind? Fragen, die taz-Medienredakteur Steffen Grimberg Wissenschaftlern, Spezialisten und Aktivisten beim Panel „Linke Links. Risiken und Nebenwirkungen der virtuellen Gesellschaft“ stellte. Ann Stafford von der linken Internetplattform Indymedia.org hatte eine Antwort: Das Netz verbessere die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Globalisierungsgegnern weltweit. Mike Sandbothe, Medienpädagoge an der Uni Bielefeld, verwies auf den Paradigmenwechsel durch das Netz: Im Unterschied zu klassischen Medien könnten nun Menschen die Wirklichkeit beschreiben, die selber handelten und somit die Wirklichkeit mitgestalteten. Dem müsste auch die Bildungspolitik Rechnung tragen und verstärkt die reflektierende Urteilskraft der Einzelnen entwickeln. Da konnte auch Andy Müller-Maguhn vom Chaos Computer Club nur zustimmen.

RICHARD ROTHER

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