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Hoffnungslos ohne Abschluss

■ Jährlich 450 Abgänger ohne Hauptschulabschluss

„Gedenkt der Senat, ein Programm für die Stadt Bremen zu entwickeln mit dem Ziel, die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss zu verringern?“ Diese Frage stellten die Fraktionen von CDU und SPD an den Bremer Bildungssenator. Ziel der Frage ist das Sparziel: „Sozialhilfekassieren verhindern“. Der Senat antwortete auf alles mögliche – nur nicht auf die gestellte Frage.

Im Bundesgebiet verlassen durchschnittlich 9,1 Prozent eines Altersjahrganges die allgemein bildende Schule ohne Hauptschul-abschluss, in Bremen waren es zum Schuljahresende 1998/99 – Zahlen über 2000 existieren noch nicht – 8,96 Prozent. Das sind jährlich rund 450 SchülerInnen.

Eine Chance auf berufliche Qualifizierung haben diese jungen Leute aber kaum: Nur jeder Fünfte ohne Abschluss schafft einen Anschluss, so eine Bundesstatistik. Und auch der „Trend zur Entspannung auf dem Ausbildungs-Stellenmarkt“, so der Senat in seiner Antwort auf die Fragen der Fraktionen, „hat die Chancen auf einen Ausbildungsplatz für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss nicht wesentlich erhöht.“

Von denen machen etwa 40 Prozent in Maßnahmen des Arbeitsamtes oder bei freier Trägern einen Hauptschulabschluss nach. Auch in der Erwachsenenschule schaffen per Externen-Prüfung jährlich etwa 140 SchülerInnen den erweiterten Hauptschulabschluss. Doch Geld für ein besonderes neues Programm steht nicht in Aussicht. K.W.

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