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unterm strich

Bauen, Wohnen, Diskutieren. In Barcelona, in Peking und nun bei uns. Der Architektur-Weltkongress im Jahr 2002 wird in Berlin ausgerichtet. Darauf hat sich die Internationale Union der Architekten (UIA) geeinigt, da freut sich der ausrichtende Bund Deutscher Architekten wie Beckenbauer über die Fußball-Weltmeisterschaft. Das Treffen vom 22. bis 26. Juli 2002 im ICC soll unter dem Motto „Ressource Architektur“ stehen. Zu dem Kongress werden mehr als 5.000 Architekten und Planer aus aller Welt erwartet.

Johannes Poethen ist am Mittwoch im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Lyriker veröffentlichte mehr als 25 Gedicht- und Essaybände, die unter anderem ins Englische, Polnische, Griechische und Arabische übersetzt wurden. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Auf der Suche nach Apollon. Sieben griechische Götter in ihrer Leidenschaft“ (1992), „Zwischen dem All und dem Nichts“ (1995) und „Von Kos bis Korfu“ (1998). Außerdem war Poethen Mitbegründer des 1983 eröffneten Stuttgarter Schriftstellerhauses.

Der US-Ökonom und Trendforscher Jeremy Rifkin hat vor der Gefahr einer „primitiven Debatte“ um die Anwendung von Biotechnologie in der Medizin gewarnt. Die jetzigen Diskussionen etwa um die Menschenwürde von Embryonen seien nur „erste Vorzeichen“ gravierender Dispute, wobei die Frage „pro oder contra Zukunftsgestaltung“ deutlich zu kurz greife, sagte Rifkin am Mittwoch in Düsseldorf zu Beginn eines Kongresses „Biomedizin ohne Grenzen“. Außerdem, so Rifkins Befürchtung, könnte eine aus der neuen Biotechnik entstehende „neue kommerzielle Eugenik friedlich und marktgerecht auf Verbraucherwunsch daherkommen“.

Derweil bezeichnete der Präsident des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen, Prof. Gert Kaiser, den gerade einberufenen Nationalen Ethikrat als ein „vormodernes Instrument der Politik“. Bei den bedeutenden Fragen der Biomedizin müssten die Entscheidungen im engen Dialog mit der Öffentlichkeit und nicht unter Experten getroffen werden, sagte Kaiser: „Man muss den Ethikrat wissen lassen, dass das demokratische Zeitalter auch die Wissenschaften erreicht hat.“

Der Internet-Service Mp3.com ist von Songwritern wie Randy Newman und Tom Waits, aber auch von Ann und Nancy Wilson aus der längst vergessenen Rockband Heart („Barracuda“) auf 40 Millionen Dollar verklagt worden. Die Musiker verlangen pro Song, der illegal im Netz angeboten wurde, eine Zahlung von 150.000 Dollar. Insgesamt geht es um 270 Lieder – von „Downtown Train“ bis „Short People“.

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