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: Korsika zu Fuß

Literatur

Ein idealer Begleiter für den GR 20 ist das „Outdoor-Handbuch Trans-Korsika – GR 20“ (Conrad Stein Verlag, Struckum. 24,80 DM). Das Buch enthält das Wichtigste über Land und Leute, Geografie und Geologie. Man findet die verschiedenen Anreisemöglichkeiten ebenso wie Ausrüstungslisten und Adressen für organisierte Touren. Für jede Etappe sind Streckenlänge, Höhenprofil und ungefähre Wanderzeiten angegeben. Der Wegverlauf ist anschaulich beschrieben, dazu Varianten, Gipfelbesteigungen oder Abstiege in nahe gelegene Dörfer. Man erfährt etwas über die Ausstattung der Wanderer-Hütten und welche Quellen und Bäche Trinkwasser bieten.

Hans Otzen geht in seinem Buch „Korsika“ (Reisetaschenbuch, DuMont Verlag, Köln. 19,80 DM) ausführlich auf Natur und Landschaft der Insel ein und beschreibt detailliert die Geschichte Korsikas. Über den GR 20 erfährt man nur am Rande, jedoch sehr viel über die Regionen, die man durchwandert, und über die Dörfer in den Bergen. Das Taschenbuch ist ein guter Reiseführer für die ganze Insel, informiert über Verkehrsverbindungen und Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Ort und enthält Episoden über besondere Korsen und ihre Küche. Eine schöne Ergänzung, wenn das Wandergepäck auch etwas schwerer sein darf.

Karten

Der GR 20 ist so gut markiert, dass man ihn eigentlich ohne Karte gehen kann. Dennoch empfiehlt es sich zur Orientierung zumindest die Karten „Corse du Nord“ und „Corse du Sud“ aus dem Verlag Didier-Richard mitzunehmen (Preis je Karte 14,80 DM). Besser noch, zwecks Abstechern außerhalb der markierten Wege, sind die 1:25.000er-Karten vom französischen Institut Géographique National. Von denen benötigt man fünf: Die Blätter 4149 OT „Calvi/Cirque de Bonifatu“, 4250 OT „Corte Monte Cinto“, 4251 OT „Monte d’oro/Monte Rotondo“, 4252 OT „Monte Renoso“ und 4253 ET „Aiguilles de Bavella/Solenzara“. Das Paket kostet 88 Mark.

Reisezeit

Von Juni bis Oktober sind die Hütten entlang des GR 20 bewirtschaftet. Im Mai und Anfang Juni kann noch alpine Ausrüstung notwendig sein, weil mit Restschnee und Eis zu rechnen ist. In tieferen Lagen aber blüht und duftet die Maccie. Im Juli und August ist großer Ansturm, die Hütten sind voll, es ist heiß und gewittert fast täglich. Ideal ist der September: Es sind weniger Wanderer unterwegs, das Wetter ist stabiler, Buchen und Birken färben sich langsam gelb und orange. Ab Oktober kann es nachts frieren und der erste Schnee fallen.

Anreise

Fähren verbinden das französische Festland mit Korsika von Marseille, Nizza und Toulon aus. Will man über Italien anreisen, gibt es Schiffe von Genua, Livorno, Savona und La Spezia. Die Verbindungen über Italien sind meistens schneller und preiswerter. Die Bahn bietet besondere Tarife sowohl zu den italienischen als auch den französischen Häfen an, auf Korsika kann man gut mit Bus und Bahn weiterreisen. Im Sommer gibt es direkte Charterflüge zu den drei korsischen Flughäfen von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München. Linienflüge sind immer mit Umsteigen verbunden und gehen meist über Paris oder Brüssel. KATRIN EVERS