: affären von gestern
Fürsten nach dem Fall
Bernhard Vogel,
ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (CDU).
Regentschaft:
1976–1988. Seit 1992 in Thüringen auf dem Thron.
Affäre: Keine. Wegen überlanger Amtszeit von den Parteifreunden gestürzt. Jetzt droht in Thüringen Wiederholungsgefahr: Schon wieder harrt Vogel ein Jahrzehnt in der Staatskanzlei aus.
Lothar Späth,
ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg (CDU).
Regentschaft:
1978–1991.
Affäre: Späth darf Titelschutz für das Wort „Traumschiffaffäre“ beanspruchen. Er ging nach einigen überstandenen Irritationen erst über Bord, als die Öffentlichkeit erfahren musste, dass er seine unkonventionelle Wirtschaftspolitik mit privaten Segeltörns in der Ägäis verknüpft hatte, die er sich von befreundeten Unternehmern sponsern ließ.
Klaus Landowsky, noch bis morgen CDU-Fraktionsvorsitzender in Berlin.
Regentschaft: 1991–2001. Führte für Landeschef Diepgen die Geschäfte wie einst Kardinal Richelieu für die französischen Könige.
Affäre: Wie bei Kohl – er nahm illegal Parteispenden an. Nur dass er als Chef einer Landesbank gleichzeitig windige Kredite vergab. Jetzt ist der Stadtstaat pleite.
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