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Silberhochzeit mit Brema

■ Danzigs Geschenk: Ein Baum an die Schlachte

Gdansk und Brema – so heißt es auf polnisch – sind seit 25 Jahren dicke Freunde. Ein Vierteljahrhundert Städtepartnerschaft feierten gestern Bürgermeister Henning Scherf und der Stadtpräsident Danzigs, Pawel Adamowicz. „Wir hatten nie Streit“, betonte Scherf beim Festakt im Bremer Rathaus. Die 1976 vom damaligen Bürgermeis-ter Hans Koschnik angeregte Städtepartnerschaft zwischen Danzig und Bremen habe bis heute viele Früchte getragen. Verwaltung, Kultur, Wissenschaft, Sport und Wirtschaft in Bremen wie Danzig hätten von der ersten deutsch-polnischen Städtepartnerschaft überhaupt stark profitiert. Die glückliche Ehe der Hansestädte sei, so Scherf, „nicht selbstverständlich bei dem Leid, das die Deutschen den Polen in den vergangenen 200 Jahren zugefügt haben.“

Zur Silberhochzeit beschenkte Scherf Adamowicz mit einem Stipendium für einen „jungen, ehrgeizigen Danziger Geiger oder Dirigent“ bei der Bremer Kammerphilarmonie. Auch der Gast aus Polen ließ sich nicht lumpen: Adamowicz brachte die Metalleiche eines Danziger Kunstschmiedes nach Bremen. Das Bäumchen soll demnächst am Schlachteufer an das Jubiläum der Städtepartnerschaft erinnern. Außerdem bat er um Hilfe beim Aufbau eines EU-Büros pommerscher Städte in Brüssel, denn „wenn die Bremer schon Schwierigkeiten mit Europa haben, was sollen wir dann sagen?“ ksc

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