: Die Linke sitzt: NPD muss umdrehen
Proteste gegen Neonazi-Aufmärsche in Halle, Kiel und Franken. Sitzblockade in Halle gegen NPD erfolgreich
HALLE/BERLIN taz/dpa/ap ■ Bei Auseinandersetzungen zwischen NPD-Anhängern und Gegendemonstranten sind am Samstag in Halle in Sachsen-Anhalt 50 Menschen zeitweise festgenommen und ein Polizist verletzt worden.
Rund 30 Gegendemonstranten gelang es mit einer Sitzblockade, die Rechtsradikalen zum Abdrehen ihres Demonstrationszugs zu zwingen. Jugendliche bewarfen den genehmigten Zug der etwa 200 NPD-Anhänger mit Eiern, Farbbeuteln und Gegenständen und störten die Sprechchöre der Rechtsradikalen mit Trillerpfeifen und Trommeln. An einer Demonstration unter dem Motto „Hallenser lieben bunt statt braun“ nahmen etwa 1.000 Bürger der Stadt teil. Bei einer anschließenden Kundgebung versammelten sich über 2.000 Menschen.
Im fränkischen Herzogenaurach empfingen am Samstag 450 Demonstranten einen Marsch von rund 60 Neonazis. In Kiel kam es am gleichen Tag zu Prügeleien zwischen etwa 100 Demonstranten aus der linken Szene und einer Gruppe Rechtsradikaler. Rund 30 Personen – überwiegend aus dem autonomen Spektrum – wurden nach Angaben der Polizei vorübergehend festgenommen. KLH
inland SEITE 7
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen