: Öffentliches Geldwaschen auf der Alster in Hamburg
Am vergangenen Sonntag wurde in Hamburg offiziell die erste innerstädtische Steueroase im deutschen Hoheitsgebiet in Betrieb genommen. Nach kurzer Zeit bereits steuerten mehrere Boote die Palmeninsel an. Die Besatzungen übergaben Koffer mit Geld an die auf dem Eiland arbeitenden Bankangestellten. Diese begannen sofort, das Geld ordnungsgemäß zu waschen. Alle Beteiligten hofften, die beträchtlichen Summen auf diese Art vor dem Finanzamt retten zu können. Wie Attac, das Netz-werk zur demokratischen Kontrolle der internationalen Finanzmärkte, später bekannt gab, handelte es sich um eine Protestaktion gegen diverse Unbill dieser Welt: die Existenz von Steueroasen wie zum Beispiel auf den britischen Kanalinseln, die Verschiebung größerer Geldsummen dorthin und die damit zusammenhängende Steuerhinterziehung. Attac plädiert für die sofortige Auflösung der Steuerparadiese weltweit und die Einführung einer neuen Steuer auf Devisenspekulation. TAZ
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