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Heilpflanze Cannabis

■ Homöopathen fordern Freigabe von Drogen als Arzneimittel

Die homöopathischen Ärzte in Deutschland fordern die Freigabe von Cannabis, Opium oder Heroin als Basis für ihre Arzneimittel. Diese Drogen hätten ein großes Potenzial, sagte Curt Koesters vom Zent-ralverein homöopathischer Ärzte beim Bundes-Kongress seiner Organisation in Hamburg. Homöopathische Mittel – pflanzliche, tierische oder mineralische Stoffe in starker Verdünnung – seien mit anderen Arzneien nicht zu vergleichen. „Wir brauchen ein eigenes Arzneimittelrecht, um auch illegale Drogen als Heilmittel nutzen zu können“, erklärte Koesters zum Kongressbeginn.

Patienten und Ärzte in Deutschland setzen nach den Worten der Vereins-Vorsitzenden Lucia Zekorn immer häufiger auf die alternative Behandlungsmethode Homöopathie. „Mitte der 90er Jahre gab es bundesweit nur etwa 2 200 Mediziner mit homöopathischer Zusatzausbildung, heute sind es rund 4000“, sagte die Hamburger Ärztin. Auch das Interesse der Patienten an der sanften Medizin wachse, vor allem bei den unter 40-Jährigen mit Kindern.

Als „große Vorzüge“ der mehr als 200 Jahre alten Heilmethode nannte sie die geringen Kosten und den Zeitfaktor. „Die homöopathischen Ärzte nehmen sich viel Zeit dafür, die Symptome zu entschlüsseln, dem Leiden auf den Grund zu gehen“, so Zekorn. Die Behandlung sei immer individuell und „maßgeschneidert, statt von der Stange“. Trotz nachweisbarer Erfolge sei die Homöopathie immer noch nicht ins deutsche Gesundheitssystem integriert, bemängelte Zekorn. Es sei höchste Zeit, ihr einen höheren Stellenwert zu geben. lno

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