: was bedeutet der . . .
Champions-Pokal für . . .?
Stefan Effenberg (32): Gescheitert in Italien, gescheitert im DFB-Team, zudem Jahre damit verbracht, sich in der Provinz mit Nebensächlichkeiten aufzureiben – ihm drohte ein Platz auf der Ersatzbank des Fußballhimmels. Mit dem Gewinn des Champions-League-Pokals (Foto) hat er doch noch einen Platz in der Fußballgeschichte – als Kapitän der „Ära Effenberg“ (SZ). Jetzt kann er sich als der erste echte Held im post-nationalteam-orientierten Zeitalter feiern lassen. Näheres über den Mann entnehmen Sie bei Bedarf der Bild-Serie „Ich, Effe.“
Oliver Kahn (31): Sitzt zur Rechten Effes als (fast) gleichberechtigter „Triumphator des Willens“. Das ist der moderne Bayern-Profi, dessen Siegeswillen stärker ist als alle Systeme oder alles Geld der Welt. Wie Effenberg ist er inzwischen so begeistert von dieser Rolle, dass er sich teilweise bereits beim Chargieren erwischen lassen muss.
Uli Hoeneß (49): Arbeitete seit 1979 als Bayern-Manager verbissen auf diesen Sieg hin. Jetzt hat er ihn. Könnte entspannen. Weil er aber Uli Hoeneß ist, will er jetzt was? Richtig: Mehr.
Franz Beckenbauer (55): Hat das als Aktiver ja alles selbst erlebt – und zwar nicht nur einmal, sondern dreimal. Außerdem war er Weltmeister, und das gleich doppelt – als Spieler und als Teamchef. „Es hat sehr viele schöne Tage in meinem Leben gegeben – dieser gehört natürlich dazu“, sagt Beckenbauer bescheiden. Eben – da müssen sich Effenberg und Kollegen schon noch ins Zeug legen. Bis auf einen:
Bixente Lizarazu (31): Nichts. Der Franzose ist amtierender Welt- und Europameister. Das hat noch nicht einmal der Franz je geschafft – jedenfalls nicht in dieser Reihenfolge.
Die Rede von Lyon: „Das hat nichts mit Fußball zu tun. Das ist Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft, Altherrenfußball. In Zukunft könnt ihr das nicht machen, sonst müssen wir uns alle einen anderen Beruf suchen. Das ist vielleicht gescheiter.“ Franz Beckenbauer am 6. März diesen Jahres.
Wer? Wann? Was? Welche Rede?
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