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Wettbewerb um Kranke

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt stellt ihre Pläne für Risikostrukturausgleich vor

BERLIN dpa ■ Die Bundesregierung will die Übernahme chronisch Kranker für die Krankenkassen attraktiver machen. Der Entwurf zur Reform des Risikostrukturausgleichs sieht spezielle Versorgungsprogramme der Kassen für chronisch Kranke vor, sagte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gestern in Berlin. „Zum ersten Mal sollen Kassen dafür belohnt werden, dass sie sich um chronisch Kranke kümmern.“ Um die so genannten Disease-Management-Programme einzurichten, sollen Kassen, die auf Grund einer günstigen Risikostruktur ihrer Versicherten einen besonders niedrigen, unter 12,5 Prozent liegenden Beitragssatz erheben können, von 2002 an über drei Jahre Finanzmittel an ihren Landesverband abführen. Dieser solle dann wiederum das Geld „vorrangig“ für den Aufbau der Programme einsetzen. Zwischen den einzelnen Landesverbänden gebe es keinen Austausch. Hohe Ausgabenbelastungen von Kassen mit vielen chronisch Kranken würden im RSA dann besonders berücksichtigt. Ziel dieser Versorgungsprogramme sei es unter anderem, die „Wirtschaftlichkeit der Versorgung durch eine sektorübergreifende, mit Leistungserbringern und Patienten abgestimmte Behandlung sicherzustellen“. Die Kassen müssten nach der Reform „aktiv auf die kranken Menschen zugehen“.

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