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In Würgegriff der Medien

■ Hochhausstudie: Bausenatorin Wischer entschuldigt sich

Sie kommt spät, aber jetzt ist sie da – Helmut Pflugradts Genugtuung. Wir erinnern uns: Vor zwei Wochen hatte der baupolitische Sprecher der CDU seine Senatorin Christine Wischer von der SPD mit harschen Worten auf ihre Führungs-schwäche im Amt aufmerksam gemacht (die taz berichtete). Der CDU-Mann war vor Wut geplatzt, weil er die Ergebnisse einer Studie des Architekturprofessors Volkwin Marg zum Siemenshochhaus aus der Presse erfahren musste, statt als Sprecher der Baudeputation vom Ressort zuerst informiert zu werden. Auch die grüne Baudeputierte Karin Krusche hatte einen wütenden Brief ins Bauressort geschickt.

Damals hatte Wischer zurückgetreten: Pflugradt scheine in Profilierungsnöten, seine Anschuldigungen seien „infam und unverschämt“. Inzwischen ist sie eingeknickt. So zumindest lassen sich ihre Briefe interpretieren, die jetzt Pflugradt und Krusche erreicht haben. „Anbei übersende ich die Hochhausstudie“, heißt es da lapidar, sowie einen Brief an Frau Krusche, „aus dem der Werdegang dieses Themas hervorgeht.“ Den „Werdegang“, sprich Wischers Bevorzugung der Presse vor den ParlamentarierInnen, beschreibt die Senatorin so: Durch eine Interviewanfrage habe sie erfahren, „dass buten un binnen (ohne Zutun meines Hauses) Kenntnis vom Inhalt der Studie hat.“ Da der Weser-Kurier zwei Tage später eine Podiumsdiskussion zum Siemenshochhaus geplant hatte, „an der ich selbst nicht teilnehmen konnte, habe ich mich entschieden, das Thema auf die oben beschriebene Weise per Pressemitteilung öffentlich zu machen.“

Christine Wischer bittet dann die Grüne Krusche „um Vergebung für den Informationslapsus“ – „ohne Zutun meines Hauses“ und verbleibt mit freundlichen Grüßen. Auch bei Pflugradt entschuldigt sie sich: Diesmal allerdings bezeichnete sie es als ein „Versehen meines Hauses, dass die Studie nicht unmittelbar nach Erscheinen den Sprechern der Deputation zur Verfügung gestellt worden ist.“

Und Helmut Pflugradt? Ist gerade mit Teilen der CDU-Fraktion in Houston, Texas. Es geht im gut . sgi

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