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Berliner äußern sich zu Schönefeld

Bei der Anhörung zum geplanten Großflughafen in Schönefeld erheben heute zum ersten Mal die Berliner das Wort. Bei der am vergangenen Donnerstag begonnenen Anhörung zu dem Milliardenprojekt waren zunächst nur Betroffene aus Brandenburg zugelassen. Die Aufteilung nach Bundesländern hatte das zuständige brandenburgische Landesamt für Verkehr mit den erwarteten Ansturm auf die Veranstaltung im Berliner Ortsteil Oberschöneweide begründet, nachdem mehr als 133.000 Einwendungen von über 60.000 Privatpersonen eingegangen waren. Zur Auftaktveranstaltung waren allerdings nur rund 1.300 Betroffene gekommen. Am zweiten Tag waren nicht mehr als 300 Einwender in der eigens für 5.000 Menschen hergerichteten Rathenauhalle. Bei der auf vier Monate angelegten Mammutveranstaltung handelt es sich um die größte Anhörung zu einem Infrastrukturprojekt in Deutschland. Der Flughafenausbau, der 2003 beginnen soll, wird auf 6 bis 8 Milliarden Mark veranschlagt. Die Eröffnung ist für Ende 2007 vorgesehen.

Die im Bürgerverein BVBB zusammengeschlossenen Schönefeld-Gegner erhoffen sich in dieser Woche kräftigen Rückenwind aus Sachsen-Anhalt. Die dortige Landesregierung will ein Gutachten zu einem möglichen Großflughafen in Stendal vorstellen. Ein ICE benötigt vom Bahnhof Zoo bis Stendal derzeit knapp 50 Minuten. DDP/TAZ

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